Dieses Jahr reiste die Unterstufe – zumindest räumlich – ins Mittelalter. Wir schlugen unser Lager auf Burg Hoheneck auf. Die Burg bot wunderschöne Aus- und Einblicke, ein Rittersaal diente uns als Versammlungsraum. Die „weißen Frau“, von der die Legende besagt, dass sie noch immer auf der Burg spuke, haben wir nicht gesehen, trotzdem bescherte sie dem einen oder anderen schlaflose Stunden. 😉
Unser Programm in und um Ipsheim war bunt gemischt: wir besuchten das fränkische Freilandmuseum in Bad Windsheim. Hier haben wir beispielsweise gelernt, wie man Butter herstellt, filzt oder ein Fachwerkhaus baut.
An den Nachmittagen und in den Abendstunden gab es ein vielseitiges Programm von Batiken und Freundschaftsbändchen knüpfen bis hin zu sportlicher Betätigung mit dem Fußball oder beim Tischtennis.
Ein Highlight war für viele die Fackelwanderung, die von einer Gruselgeschichte gekrönt wurde: Hier machten die „Mutigsten“ bei Fackelschein die Weinberger unsicher und gruselten sich bei einer spannenden Geschichte.
Am Stammgruppen-Tag wollten Hawaii und Amazonas hoch hinaus: Die Unternehmung ging in den Hochseilgarten in Bad Windsheim. Atlantis besuchte den Bad Windsheimer Kurpark, lernte den Unterschied von Labyrinth und Irrgarten kennen und spielte leidenschaftlich Real-Life Pacman.
An unserem letzten Abend entzündeten wir zum Ausklang dieser aufregenden Woche ein wunderbares Lagerfeuer, an welchem bei Musik und Spaß Marshmallows gegrillt und die Preise für die Zimmerolympiade verliehen wurden.
Die Heimreise verlief flüssig, bis der Busfahrer einfach an der Schule vorbeifuhr. Insgesamt war es wieder eine ereignisreiche Woche mit schönen Momenten und viel Spaß.
Demokratie zum Anfassen – Besuch im Bayerischen Landtag (Juni 2017)
Der Terminplan der 10. Klasse in diesem Sommer ist eigentlich gut gefüllt: Die Hälfte der Jahrgangsstufe nimmt wie immer freiwillig an den Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss teil; die Vorbereitungen für das Planspiel der Unter- und Mittelstufe gehen in die heiße Phase, und darüber hinaus ist natürlich noch der ganz normale Schulstoff zu bewältigen. Aber einer Einladung in den bayerischen Landtag konnten sie dennoch nicht widerstehen, und so stiegen die Schülerinnen und Schüler an einem Montagmorgen Ende Juni in den Bus Richtung München. Bereits im November vergangenen Jahres hatte die Klasse auf der Verbrauchermesse Consumenta Fragen rund um das bayerische Landesparlament beantwortet und damit prompt den Hauptpreis im Klassenquiz gewonnen: Einen Besuch des Maximilianeums mit Blick hinter die Kulissen.
Da die Jenaplaner in einer sitzungsfreien Woche anreisten, konnten sie leider keine Plenarsitzung erleben. Dafür ergriffen sie aber gern die Möglichkeit, die Plätze von Ministerpräsident Horst Seehofer und Landtagspräsidentin Barbara Stamm aus der Nähe zu begutachten. Ein solches Gruppenfoto hätten sie während einer politischen Debatte sicher nicht aufnehmen können.
Bei der anschließenden Führung durch das historische Gebäude erfuhren die Jugendlichen einiges über Geschichte und jetzige Nutzung des Maximilianeums. Auch von der täglichen Arbeit der Landtagsabgeordneten konnten sie sich ein Bild machen. Dazu gehört neben der politischen Debatte auch viel Fleißarbeit – Ausschusssitzungen, Expertengespräche und Aktenstudium. Damit die bayerischen Volksvertreter dabei nicht verhungern, hat der Landtag seine eigene Kantine, in der die Zehntklässler bei ihrem Besuch auch zum Essen eingeladen waren. Dabei kamen übrigens nicht nur Fleischesser, sondern auch Vegetarier und sogar Veganer auf ihre Kosten.
Kurz vor der Heimfahrt nach Nürnberg bekamen die Gäste aus Franken dann durch Zufall doch noch einen echten „Politpromi“ zu sehen: Barbara Stamm, die allerdings für ein „Meet & Greet“ so spontan leider keine Zeit einräumen konnte. Aber angesichts des Terminkalenders einer Landtagspräsidentin hatten die Schülerinnen und Schüler dafür durchaus Verständnis.
Hereinspaziert und informiert! – Tag der offenen Tür am Jenaplan-Gymnasium (Feb 2017)
Das Buffet im Gruppenraum „Atlantis“ wurde gerade noch dekoriert, da hatten die ersten Besucher bereits die Treppen in den 3. Stock des ehemaligen Soldan-Gebäudes erklommen. Hier wurde jede Familie individuell und sehr herzlich willkommen geheißen von einem der 15 Begrüßungs-Tandems, bestehend aus je einem Schüler und einem Elternteil oder Lehrer. Schon beim Eingangsgespräch zeigten sich oft gemeinsame Standpunkte: Viele Väter und Mütter waren auf der Suche nach einem Gymnasium, in dem die Freude am Lernen nicht der Angst und dem Leistungsdruck weichen muss.
Dass das am Jenaplan-Gymnasium funktioniert, wurde schnell deutlich: Mit strahlenden Augen und großem Selbstbewusstsein präsentierten Jungen und Mädchen der Klassenstufen 5 bis 10 die Lernmethoden am JPG. Gerade die Jüngsten überzeugten dabei besonders: Fünftklässler Leon zum Beispiel, der nicht nur perfekt erklären konnte, wie das Logbuch geführt wird, sondern auch geduldig und einfühlsam auf Nachfragen seiner kleinen und großen Zuhörer einging. Andere Schüler/innen stellten das Lerncoaching, die Lernbüros und die Trimestergespräche vor, allesamt Instrumente, die das eigenständige Lernen unterstützen. Davon profitiert letztlich die ganze Familie: Bei Jenaplan-Schülern sind die Nachmittage und Wochenenden in der Regel lernfreie Zeit; Streitereien mit den Eltern um Hausaufgaben und Prüfungsvorbereitung entfallen.