Schulanfang – das ist jedes Mal ein Abenteuer für Kinder, Eltern und Pädagogen. Das gilt auch für das dritte Jahr des Jenaplan-Gymnasiums. Im folgenden schildert ein „neuer“ Vater eines Fünftklässlers seine Eindrücke vom ersten Schultag.
Wir kennen die Vorträge des Neurobiologen von Gerald Hüther, wir sind engagiert in Musik und Sport und suchten eine Schule, die für unser drittes Kind (wir konnten also schon mal zwei im bisherigen Bildungssystem verfolgen) bessere Voraussetzungen für die Zukunft bietet. Wir recherchierten im Internet, fanden das JPG Nürnberg und besuchten den Informationsabend.
Gleich wurde uns bewusst, dass Eltern, Lehrer und Schüler hier gemeinsam an den Ideen arbeiten. Eine Ganztagesschule, die den ganzen Tag Programm hat, die die heutigen Strategien für die Zukunft von LERNEN umsetzt, die Teamfähigkeit in den Mittelpunkt stellt und natürlich Inhalte vermittelt, die zum Abitur führen, alles das war und ist uns wichtig.
Der erste Schultag kam immer näher, keine Aufgeregtheit bei uns, aber Freude. Wir bekamen per e-Mail und Brief Nachricht über den ersten Schultag und waren sofort begeistert, dass hier auch scheinbar Kommunikation anders läuft und fuhren mit der U-Bahn, um den Schulweg zu trainieren zur Schule.
Wir waren rechtzeitig im Pausenhof und konnten miterleben, wie herzlich, mit welcher Freude sich die, die sich bereits schon kennen, begrüßten. Es konnte fast nicht ausgemacht werden, wer ist Lehrer, Sozialpädagoge, Vater und Mutter, aber die Kinder egal welchen Alters waren begeistert, manche fielen sich um den Hals und freuten sich auf den ersten Schultag – das zeigte auch uns Eltern und den neuen Kindern – hier sind wir richtig.
Papas machten die ersten Bilder von ihren Kindern, Kinder fotografierten sich, manche Kinder brachten Kisten mit, wie wir später erfuhren für die Hefte und Bücher in der Stammgruppe.
Das Team der Schule stellte sich auf, Herr Wagner, der Schulleiter, direkt neben einem Bund Sonnenblumen, griff zum Mikrofon und begrüßte die bisherigen Schüler mit Freude und bat jetzt die Tutoren nach vorne. Jeder Tutor rief einen Namen auf, das neue Kind trat vor, bekam Applaus und eine Sonnenblume – ein toller Einstieg, gleich eine Verbundenheit herzustellen.
Auch die neuen Lehrer und Sozialpädagogen wurden so begrüßt und die bisherigen Stammgruppen vorgestellt. Da nun alle Tutoren wussten, zu welcher Stammgruppe sie gehörten, war es den Neuen leicht, wohin gehen wir jetzt – und schon waren alle im Schulhaus verschwunden. Manche Eltern unterhielten sich noch, alle hatten ein gutes Gefühl – hier sind wir richtig.