Mit einer jazzigen Version von Rudolph, The Red Nosed Reindeer, gespielt von der JPG-Small Band, wurde die Weihnachtsfeier am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien eröffnet. Zahlreiche Eltern und Besucher hatten sich an diesem Vormittag Zeit genommen, um einerseits in der Schulfamilie Weihnachten zu feiern, und andererseits die Projektpräsentationen des ersten Trimesters zu erleben.
Die Unterstufe hatte sich in den vergangenen Wochen intensiv mit verschiedenen Themen aus dem Bereich „Kultur“ beschäftigt, während in der Mittelstufe das große Thema „Wirtschaft“ bearbeitet worden war. In Kurzfilmen, Power-Point-Präsentationen, verschiedenen Quiz-Varianten, Rollenspielen und Kunstobjekten zeigten die Schülerinnen und Schüler, dass auch die Auseinandersetzung mit vermeintlich „trockenen“ Themen spannend sein kann.
Die Präsentationen machten deutlich, dass die Kinder nicht nur Fachwissen auswendig gelernt hatten, das möglicherweise schon in ein paar Wochen wieder vergessen ist. Vielmehr hatten sie ihr Themengebiet gründlich durchdacht, in einen Zusammenhang gestellt und dann auf ihre Weise wiedergegeben.
Inmitten der Projekte kam die Weihnachtsstimmung nicht zu kurz. Die Eltern der AG Schulleben hatten für ein weihnachtlich geschmücktes Buffet gesorgt, das auf ausdrücklichen Wunsch der Schüler vorwiegend mit Selbstgebackenem bestückt war. Die Fremdsprachenwerkstätten boten französisches und spanisches Weihnachtsgebäck an.
Ein von allen gemeinsam gesungenes „Feliz Navidad“ bildete einen stimmungsvollen Abschluss der Weihnachtsfeier – ein fröhliches Weihnachtsfest der gesamten Schulfamilie des Jenaplan-Gymnasiums!
Jenaplan-Schüler lesen in Kinderkliniken vor – Aktion zum Vorlesetag (Nov 2014)
Ein bisschen nervös waren sie schon, die rund 20 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 6 bis 10, als sie am 21. November 2014 die Kinderkliniken in Nürnberg-Langwasser, Fürth und Erlangen betraten.
Anlässlich des 11. Bundesweiten Vorlesetages von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung wollten sie kleinen Patientinnen und Patienten mit einer Vorlesestunde eine Freude machen. Die Krankenhausatmosphäre – Betten, Rollstühle, medizinisches Gerät und viele Menschen in weißen Kitteln – flößte den Besuchern zunächst einmal ordentlich Respekt ein. Der freundliche Empfang durch das Klinikpersonal allerdings ließ die Vorleser bald jedes mulmige Gefühl vergessen. Einzeln oder in Gruppen klopften sie an die Türen der Krankenzimmer und erklärten den Kindern (und oftmals auch deren Eltern) das Ziel des Vorlesetags: Spaß und Begeisterung am Lesen und Zuhören zu wecken. Ob die Briefe des Hasen Felix oder die Erlebnisse der kleinen Conni – die JPG-Kinder hatten für jeden Geschmack und für jede Altersstufe Lesestoff mitgebracht. Und wer hätte gedacht, dass Vorlesen mindestens genauso viel Spaß macht, wie Zuhören?
Den Jenaplan-Gymnasiasten war ihre Freude am Lesen anzumerken. Zusammen mit den kleinen Patienten entdeckten sie ihre Lieblingsgeschichten neu. Beim gemeinsamen Lachen und Betrachten der Bilder kamen „die Großen“ ihren Zuhörern näher, und einige der Schülerinnen und Schüler hätten am liebsten noch stundenlang weiter gelesen.
Als sie die Kinderkliniken schließlich verließen, war dennoch eine gewisse Erleichterung zu spüren – wie schön, nun gesund und munter nach Hause gehen zu können, während einige der Kinder noch Tage und Wochen würden bleiben müssen! So nahmen die Vorleser – neben vielen neuen Eindrücken – zwei Dinge mit: Das gute Gefühl, die Patientinnen und Patienten zumindest für eine gewisse Zeit in eine andere Welt entführt zu haben – und das feste Vorhaben: Nächstes Jahr sind wir wieder mit dabei, beim Bundesweiten Vorlesetag!
Projekttag mit Besuch der Zentralen Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (Nov 2014)
Bei Dauerregen liefen wir auf demselben Weg vom Bahnhof Zirndorf zum „Lager“, den auch die Flüchtlinge als letzte Etappe ihrer oft monate- oder gar jahrelangen Odyssee gehen. Der Wegweiser „Asylcamp“ zeigte uns die Richtung den Berg hinauf zu dem ehemaligen Kasernengebäude an der Rothenburger Strasse. Unsere Gruppe konnte im Frauentreff oder im Kindergarten helfen, beim E-learning und in der ganz neu eingerichteten Schulgruppe reinschnuppern.
Bei einer Führung durch die Anlage mit Erwin Bartsch konnten wir den Weg der Ankommenden verfolgen: von der Ankunft in der ehemaligen Garage, wo diejenigen schlafen, die am Wochenende oder abends eintreffen über die Registrierung, die kahlen engen Zimmer und Gänge, die Schlangen vor der Essensversorgung, bis hin zum schwarzen Brett mit den Namen derer, die sich für den Transfer nach anderswo bereit machen müssen. Im 10-Minuten-Takt die Ein- und Ausfahrt großer schwarzer Busse, die die Flüchtlinge von und zu den Dependancen hin und her transportieren.
Zum Abschluss konnten wir in der Cafeteria ein Gespräch auf Englisch mit der 19 Jahre alten Olga aus der Ukraine führen, die uns von ihrer Familie, ihrer Ausbildung, ihrer Flucht und ihren Hoffnungen für die Zukunft erzählte. Von ihr gab es ein großes Kompliment an unsere Gruppe für die Unbefangenheit, mit der die Schülerinnen auf Englisch mit ihr kommunizierten.
Neue Musikräume (Okt 2014)
Unglaublich, wie Schüler und Eltern aus staubigen Abstellräumen neue, helle und farbenfrohe Musikräume gestaltet haben.
Je nach Talent hat jeder seine Aufgabe gefunden und sie mit Freude bearbeitet: Ausräumen, Bohren, Schneiden, Saugen, Streichen, Verkleiden, Einräumen…
Die Musikgruppen, die Big Band und unsere Gitarrengruppe kann jetzt durchstarten im neuen Bandraum, und der Musikunterricht im neuen großen Unterrichtsraum! DANKE AN ALLE HELFER – mir hat es richtig Spaß gemacht.
Tobias (Schüler)
JPG feiert erfolgreiche Abschlüsse (Juli 2014)
Ihr Organisationstalent haben die Jenaplan-Gymnasiasten beim diesjährigen Sommerfest wieder einmal unter Beweis gestellt. Die Stammgruppen übertrafen sich gegenseitig mit Aktionen und Köstlichkeiten, die sie im Park hinter dem Schulgebäude anboten. Alkoholfreie Cocktails, Smoothies, Früchtespieße und Eis fanden an diesem heißen Juli-Samstag dankbare Abnehmer. Wer es lieber warm mochte, konnte sich mit Grillspezialitäten und Waffeln versorgen.
Am Glücksrad gab es allerlei zu gewinnen, während Big Band und Gitarrengruppe dem Fest musikalischen Schwung gaben. Hingucker und Anziehungspunkt zugleich war eine pinke Hüpfburg. Eine Altersgrenze für denjenigen, die sich ins Hüpfabenteuer stürzten, schien es nicht zu geben. Und das, obwohl das JPG im nächsten Schuljahr „erwachsen“ wird. Mit der 11. Klasse wird sich erstmals eine Oberstufen-Klasse auf das Abitur vorbereiten. Erfolgreiche Abschlüsse konnte die Schule in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal verzeichnen: Alle Schülerinnen und Schüler, die in den vergangenen Wochen zum Qualifizierenden Hauptschulabschluss oder zum Mittleren Schulabschluss angetreten waren, haben ihre Prüfungen bestanden. Und so stand die Gratulation an die erfolgreichen Jugendlichen auch im Zentrum aller Redebeiträge zum Sommerfest.
„Je länger unsere Schüler hier sind, umso selbstbewusster und aufrechter gehen sie durchs Leben“, sagte Elternbeiratsvorsitzender Helmut Pflaumer. Er lobte besonders den großen Gemeinschaftssinn, mit dem die Prüflinge die Herausforderung angegangen waren. Die neuen Schülerinnen und Schüler, von denen einige mit ihre Eltern schon zum Sommerfest gekommen waren, begrüßte Vorstandsmitglied Andreas Fürsattel: „Wir wünschen, dass Sie hier eine neue Schulheimat finden.“
Schulleiter Stefan Wagner richtete den Blick nicht nur zurück auf das erste Schuljahr am neuen Standort, sondern gab einen kurzen Ausblick, welche neuen Herausforderungen auf das JPG warten. Neben dem Start in die Oberstufe, den das Dürer-Gymnasium als Partner begleiten wird, steht wieder einmal ein Umzug an. Allerdings nur ein kleiner, bei dem die Mensa ins Nachbargebäude ziehen und am bisherigen Standort einem Chemiesaal Platz machen wird.
Stefan Wagner hatte zudem die undankbare Aufgabe mit Patricia Hauschild eine beliebte Kollegin und begeistertes Mitglied des Pädagogen-Fußball-Teams verabschieden zu müssen. „Sie hat ein unmoralisches Angebot bekommen“, sagte Wagner augenzwinkernd. Die Lehrerin für Deutsch und Evangelische Religion kann an einer anderen Schule als Vollzeitkraft beginnen, während das JPG sie weiter nur in Teilzeit hätte beschäftigen können. „Ich wäre gerne geblieben, aber man kann sich im Leben nicht immer alles aussuchen“, verabschiedete sich Patricia Hauschild.
Projekttag: Herausforderung Floßbau in Windsfeld an der Altmühl (Juli 2014)
Um 5 Uhr morgens ergoss sich über den Großraum Nürnberg ein mächtiges Gewitter mit lautem Donner, zuckenden Blitzen und brausendem Regen. Dieser nasse Guss sollte an diesem Tag glücklicherweise der einzige bleiben. Schirme und Regenjacken konnten im Rucksack bleiben.
So fuhren kurz nach 8 Uhr drei Busse von der Herderstraße in Nürnberg nach Gunzenhausen. Die Unterstufe war fast komplett angetreten, nur die 10. Jahrgangsstufe glänzte, bis auf einen wetterfesten Schüler, mit Abwesenheit.
In Gunzenhausen trennten sich die Klassen. So marschierte die Unterstufe ab in den nahe gelegenen Wald zur Ökorallye und die geschrumpfte Mittelstufe setzte die Fahrt im Bus bis nach Windsfeld an der Altmühl fort.
Nach einem kurzen Fußmarsch durch das idyllische Windsfeld, vorbei an fränkischen Fachwerkhäusern, der Kirche und an einer langen Allee entlang erreichte die Gruppe das Ufer der Altmühl. Dort wurde sie von zwei kernigen Franken erwartet, die die Gruppe herzlich willkommen hießen und sich als die Veranstalter vorstellten – „Der-mit-dem-Luchs-tanzt“ – eine vielversprechende Bezeichnung.
Obwohl einige Jugendliche, vor allem die weiblichen Teilnehmer, die bereits gelagerten Zubehörteile zum Floßbau skeptisch betrachteten, hörten alle aufmerksam den Anweisungen und Erläuterungen zu. Nach kurzer, praktischer Vorführung über die Vorgehensweise des Floßbaus ging’s dann schon los. Es sollten kleine Gruppen mit maximal sechs Jugendlichen gebildet werden, und dies geschah auch rasch und ohne Diskussionen, wer mit wem und überhaupt.
Die einzelnen Gruppen kamen gut und ohne Schwierigkeiten vorwärts. Die auf einem großen Anhänger vorbereiteten langen Holzbalken sollten mit Schnüren fest miteinander verbunden werden, vorher galt es, ein stabiles Grundgerüst zu bauen. Es entstanden unterschiedliche Modelle, zum Beispiel ein Floß mit Mast, eine Mädchengruppe bestand auf Sitzgelegenheiten und dafür wurden die leeren 25-Liter-Kanister, die als Schwimmer dienen sollten, zweckentfremdet. Eine andere Gruppe belegte ihr Floß mit einem roten Regencape. Ziemlich kreativ.
Das erste Floß wurde mit großem Hallo zu Wasser gelassen. Unter die Holzkonstruktion wurden mehrere leere Kanister geschoben, um sicher zu stellen, dass auch alle Flößer auf ihrem Floß trockenen Fußes stehen konnten. Die Spannung stieg, als die erste Gruppe ihr Gefährt bestieg und mit großer Aufregung die Altmühl hinunterfuhr, bis sie aus aller Blicke entschwunden war.
Nach und nach befanden sich dann neun Flöße auf dem Wasser, das zwar warm war – wärmer als die Außentemperatur – aber dafür etwas muffig roch. Nach einiger Zeit stellte sich dann heraus, welche Gruppe sich genau an die Anweisungen der „Luchse“ gehalten und den Floßbau sorgfältig durchgeführt hatte. Zwei Holzbauten lösten sich nach stärkerer Belastung in ihre Einzelteile auf und die leeren Kanister schwammen verloren die Altmühl entlang.
Die meisten Jugendlichen hatten Kleidung zum Wechseln und Badesachen dabei und schon nach kurzer Zeit war keiner mehr trocken, der nass werden durfte. Einige Schüler hatten es geschafft, völlig trocken eine Floßfahrt zu überstehen.
Nach drei Stunden Aufbau und Floßfahrten wurde auch gemeinsam wieder aufgeräumt. Die Urfranken zogen mit Hilfe eines Traktors die Flöße nach und nach ans Ufer und dort konnte alles wieder in seine Einzelteile zerlegt werden und auf den Anhängern verstaut werden.
Die muffelnde, jedoch fröhliche Mittelstufe trat den Rückweg zu den Bussen an. Unterwegs tat sich noch die Gelegenheit auf ein Eis zu essen und dann fuhren die Busse zurück nach Gunzenhausen, um die Ökorallye-Abenteurer wieder einzusammeln.
Um 16.15 Uhr erreichten die Busse mit vielen müden Schülern die Herderstraße.